[Blogtour]Blogtour "Kame Nikki - Tagebuch einer Schildkröte" von Bettina Bellmont - mein Thema: Interview mit Mizuumi


Hallo ihr Lieben und Willkommen zur tollen Blogtour "Kame Nikki - Tagebuch einer Schildkröte" von Bettina Bellmont.
Gestern wurde euch ja schon das Buch sehr ausführlich bei Hjörids und Tiniii unterwegs vorgestellt.

Ich durfte mit Mizuumi, der Hauptfigur aus dem Bucch ein Interview führen. Ich wünsche euch viel Spaß.

Hallo Mizuumi, 
schön, dass du bei mir bist und ich dir einige Fragen stellen darf. 
Mizuumi: Danke dir, Herzchen. Ich unterhalte mich immer gerne mit hübschen Frauen.

Du hast deinen Namen ja ziemlich spät bekommen. Hattest du dir vorher nie Gedanken gemacht, dass du einen Namen bräuchtest oder gerne hättest?
Mizuumi: Nein, warum denn? Meine Mutter nannte mich „Liebling“ und für meinen besten Freund Tôru war ich immer „Freund Schildkröte“. Ich habe mir nie Gedanken darüber gemacht. Erst als Asa darauf bestand, mir einen Namen zu geben, habe ich angefangen, darüber nachzudenken. Und? Wie findest du meinen eigenen Namen nun, Herzchen? Asas Bruder sagst zwar immer, seine Schwester habe einen schrecklichen Geschmack, was Namen angeht, aber ich mag „Mizuumi“ sehr. Möchtest du wissen warum? Mizuumi ist japanisch und bedeutet: „See“. Und das bin ich doch. Ein Seegeist in einem Teich.

Wie fühlt sich denn das Leben in einem Teich an? Du hattest für mich immer den Eindruck gemacht, dass du gerne die Welt außerhalb des Wassers kennen lernen möchtest. Hattest du denn keine Angst davor?
Mizuumi: Keine Angst, nein. Ich konnte ja noch nicht erahnen, was mich in der Welt alles erwarten würde. Nur aus Mutters Geschichten hatte ich vom Meer und den grünen Wäldern und den schneebedeckten Bergen gehört, die ich unbedingt sehen wollte. Denn irgendwann – nach abertausenden Jahren - wird das Leben im Teich sehr eintönig. Mir wurde es einfach leid, ständig dieselben Steine, dieselben Algen, dieselben Fischschwärme zu betrachten.

In der Zeit, als du immer wieder an der Wasseroberfläche warst, hast du einen guten Freund gewonnen. Er hat dir vieles darüber erzählt, was du eigentlich bist und dass es die Möglichkeit gibt, außerhalb des Wassers zu leben. Welches Gefühl war das, als du das erfahren hast?
Mizuumi: Unbändige Freude. Es war möglich. Und in greifbarer Nähe. Endlich die Chance, all jene Dinge aus den Geschichten meiner Mutter mit eigenen Augen zu sehen. Dass ich ein Youkai sein soll, hat mich dabei weniger überrascht – es machte keinen Unterschied –, als die Tatsache, dass ich dadurch im Stande sein sollte, mich in einen Menschen zu verwandeln – und durch Tôrus Hilfe den Teich vielleicht verlassen konnte. Leider – das weisst du ja, Herzchen – kam es dann aber ganz anders. Heute bin ich aber auch ein wenig froh darüber. Wäre es anders gekommen, wäre ich Asa nie begegnet.

Hahaue, deine Mutter,  war eine wirkliche Bezugsperson für dich. Sie zu verlassen hat dich immer wieder zweifeln lassen. Doch der Drang an die Wasseroberfläche hat gesiegt. 
Und dann als du sie nach Jahren wieder gesehen hast, war das ein Schock für dich. Erzähl uns mal etwas über Hahaue und dein Verhältnis zu ihr. 
Mizuumi: Hahaue. Das Wort bedeutet nicht mehr und nicht weniger als „Mutter“. Und genau das war sie für mich. Die  gütige Frau, die immer für mich da war, mich in den Schlaf wiegte, meinen Schmerz teilte und sich Sorgen um mich machte, wenn ich heimlich an die Oberfläche stieg. Aber natürlich war es für mich nicht genug – auch wenn ich sie über alles liebte –, einfach mit ihr auf dem Grund des Teichs zu bleiben. Ich musste die Welt da draussen einfach erforschen. Ich mache mir heute noch Vorwürfe, dass ich nicht erkannt habe, was damals in ihr vorging. Und ich frage mich, ob ich es hätte verhindern können.

Du bist eigentlich eine Schildkröte und doch ein Seegeist. Der Versuch dich zu verwandeln hat dich immer sehr viel Mühe gekostet und doch hast du nicht aufgegeben. Was genau hat dich am meisten angespornt?
Mizuumi: Hier muss ich etwas ausholen. Alle Leser von „Das Schweigen des Schnees“ wissen das zwar schon, aber für alle anderen ist es neu: Ein mächtiger Youkai – wie ich einer bin – kann sich in drei verschiedene Formen verwandeln: die Tierform, die Geistform und die menschliche Form. Ich wurde als Schildkröte geboren und habe im Teich auch intuitiv gelernt, mich als Seegeist mit dem Wasser zu verbinden. Aber die menschliche Form blieb mir vorerst verwehrt. Obwohl ich übte und übte, wollte es einfach nicht klappen. Dabei hatte ich die Hoffnung, als Mensch den Teich doch noch verlassen zu können oder zumindest mit den anderen Menschen zu sprechen, ohne dass sie sich vor mir fürchten. Und natürlich hoffte ich auch, Tôru damit überraschen zu können. Was ich damals nicht wusste: Meine Kraft als Youkai reichte für solch eine Verwandlung nicht aus. Selbst als ich Herr des Teichs wurde, war ich noch nicht mächtig genug. Ich hätte wohl viele weitere tausend Jahre gebraucht, um stärker zu werden, wenn nicht Asa mir ihre Kraft geliehen hätte.

Dein Vater ist ja nicht bei euch. Um zu ihm zu gelangen, müsstest du den Teich verlassen. Wie ist es für dich, dass dein Vater ein Schreingott ist?
Mizuumi: Ich habe meinen Vater ja nie kennengelernt. Was er wohl für ein Mann war? Bestimmt unglaublich gutaussehend, charmant und clever … glaubst du nicht, Herzchen? Die Erzählung meiner Mutter und dass die beiden nur kurz ihr Leben miteinander teilen durften, hat mich am meisten traurig gestimmt. Ich konnte damals nicht verstehen, warum Schreingötter anderen Regeln unterworfen sind als wir Naturgeister. Heute – nachdem ich viele andere Typen von Youkai getroffen habe – beginne ich es langsam zu akzeptieren. Und wie ich der Autorin schon entlocken konnte, kommt noch einiges auf mich zu, gerade weil ich der Sohn eines Schreingottes bin. Ich hoffe, ich bin der Herausforderung gewachsen.

Als du am Ende jemanden findest, der dir seinen Körper schenkt. Wie war das für dich?
Mizuumi: Überwältigend. Ich konnte es kaum glauben. Und doch fühlte ich mich mit Asa sogleich verbunden, ab dem ersten Augenblick. Die Erleichterung darüber, endlich – endlich! – frei zu sein, und sei es nur beschränkt, war einfach zu gross.

So und jetzt noch eine letzte Frage. Was denkst du, was dich in der Zukunft erwartet. 
Mizuumi: Na, na! Da versucht aber jemand, Spoiler zu erhaschen. Also gut. Weil du es bist, Herzchen. Und weil Frau Autorin gerade nicht zuhört. Ich habe ja viel erlebt während den Monaten mit Asa und dabei viele Freunde gefunden: der neugierige Junge, die Priesterin, Drachen-Chibi und … ja. Ok. Auch Wölfchen zähle ich dazu. Aber sagt es ihm bloss nicht. Ansonsten kann ich mich nicht mehr gut mit ihm streiten. Schliesslich musste ich eine schwerwiegende Entscheidung treffen und mich von meinen Freunden verabschieden. Aber gerade bin ich dabei …
Shiro: Nezumi? Was machst du hier?
Mizuumi: Mi-Zuu-Mi! Wölfchen, hörst du mir denn gar nie zu? Mein Name ist Mizuumi.
Shiro: Was tust du hier, Quallenplage? Verführst du schon wieder wehrlose Frauen mit deinem Gelaber?
Mizuumi: Ich bitte dich, Wölfchen. Doch nicht vor den Damen! Hast nichts Besseres zu tun? Zum Beispiel Asa hinterher dackeln?
Shiro (knurrt drohend): Ich werd‘ gleich … du … du … elende Schildkröte!

Das Gespräch wurde ab dieser Stelle aufgrund der ausartenden Flüche und Beleidigungen nicht weiter aufgezeichnet. Im Namen der Autorin und stellvertretend für Mizuumi und Shiro entschuldige ich mich für deren Verhalten und bitte um gnädigstes Verzeihen. Die beiden Streithähne werden die verdiente Strafe noch erhalten.
Mit besten Grüssen, Asa.

Ich hoffe, dass euch das Gespäch mit Mizuumi und auch Shiro gefallen und freut euch jetzt auch auf das Gewinnspiel.


Was müsst ihr tun, um gewinnen zu können? 
Beantwortet einfach meine Frage und ihr landet im Lostopf. 

Wie gefällt euch das Cover des Buches?

Morgen geht es weiter bei Jeanette von "Eine Bücherwelt". Viel Spaß weiterhin. 

Eure Beate 

Teilnahmebedingungen:
Die Teilnahme an dem Gewinnspiel ist ab einem Alter von 18 Jahren möglich. Falls Du unter 18 Jahre alt sein solltest, ist eine Teilnahme nur mit Erlaubnis des Erziehungs-/Sorgeberichtigten möglich.
Der Versand der Gewinne erfolgt nur innerhalb Deutschland, Österreich und Schweiz, wobei der Rechtsweg hier ausgeschlossen ist. Für den Postversand wird keinerlei Haftung übernommen.
Eine Barauszahlung der Gewinne ist leider nicht möglich.
Als Teilnehmer erklärt man sich einverstanden, dass die Adresse an die Autorin/ an den Autor oder an den Verlag im Gewinnfall übersendet werden darf und man als Gewinner öffentlich genannt werden darf.


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