Interview/ Melanie Hinz

Hallo Melanie,

zu allerst möchte ich Dich als erste Autorin auf meiner neuen virtuellen Couch begrüssen. Es ist mir eine Ehre, Dich hier bei mir zu haben und ein bisschen über Dich und Deine Bücher zu erfahren.
So, dann würde ich sagen, legen wir direkt mal los und lassen unsere Leser nicht länger warten.


Was hat Dich inspiriert Autorin zu werden? Hast Du ein Vorbild gehabt?
Autorin zu werden ist kaum zu vergleichen mit einer regulären Entscheidung für einen Beruf. Eigentlich bin ich ausgebildete Bürokauffrau, habe zehn Jahre in diesem Beruf gearbeitet und dementsprechend keinerlei Vorbildung, was das kreative Schreiben angeht. Die Geburt meiner Tochter und eine große Frustration mit meinem Ausbildungsberuf im Allgemeinen, hat mir dann die Motivation gegeben, die Sache mit dem Schreiben einmal ernsthaft anzugehen.
Ein Vorbild in dem Sinne habe ich nicht. Natürlich gibt es Autoren, deren Arbeit mich inspiriert, aber die größte Inspiration ist wohl immer noch das Leben selbst.


Hast Du ein bestimmtes Schreibritual wann Du schreibst? Hörst Du beispielsweise Musik oder muss es mucksmäuschen still sein?
Wenn ich nicht zu müde werde, dann ist die Nacht eine perfekte Zeit. Aber oft schreibe ich am effektivsten unter Stress. Manchmal schaffe ich in einer halben Stunde zwischen zwei Terminen mehr als wenn ich den ganzen Tag Zeit habe.
Manchmal mit Musik, manchmal mit absoluter Ruhe. Das hängt von der Szene und auch von meiner Verfassung ab.


Nie genug“ war das erste Buch, das ich von Dir gelesen habe. Ich hab es verschlungen. Was hatte Dich bewogen über eine Person zu schreiben, die etwas füllig ist und immer das Gefühl hat nie genug für jemanden zu sein?
Die Reaktionen auf „Nie genug“ haben mir gezeigt, dass sich wohl fast jede Frau auf die eine oder andere Weise mit Emma identifizieren kann. Es ist erschreckend, dass selbst die schönsten Frauen oft ein so niedriges Selbstwertgefühl haben. Kleinste Makel, die eigentlich erst die Persönlichkeit ausmachen, werden ohne Ende hochgespielt, weil wir durch die Medien ein so unrealistisches Schönheitsideal vorgespielt bekommen.



Wie verbringst Du die Zeit, wenn Du nicht gerade schreibst? Hast Du irgendwelche Hobbies?
Momentan ist das etwas schwer zu differenzieren, da ich mein Hobby zu meinem Beruf gemacht habe. Aber natürlich lese ich auch viel.


Welches Buch liegt denn derzeit auf Deinem Nachttisch?
Gerade habe ich „The Prince“ von Tiffany Reisz beendet, was mich aber nicht so sehr überzeugt hat, wie die vorherigen Teile. Was ich als nächstes lese, da hab ich mich noch nicht entschieden.


Gibst es ein bestimmtes Genre, das Du gerne liest?
Liebesromane, natürlich auch mit Erotik. Mit reiner Erotik, die oft gesichtslosen Protagonisten aufgedrückt wird, kann ich wenig anfangen. Gelegentlich auch gerne mal einen Thriller und ganz selten Fantasy.


Deine Beschreibung der Liebesszenen sind sehr detailliert und bleiben dabei trotzdem sehr ästhetisch. Wie kommt man auf so eine tolle und erotische Beschreibung?
Mir ist es wichtig, realistisch zu bleiben und nicht miserable Dialoge aus einem schlechten Pornofilm wiederzugeben. Auch darf es sich nicht anfühlen, als ginge es um reine Triebauslebung, die rein theoretisch mit jeder ersetzbaren Person stattfinden könnte. Selbst wenn es nicht immer sofort Liebe ist, muss man doch spüren können, dass zwischen den Protagonisten mehr ist als nur Sex.


Du schreibst auch unter dem Pseudonym Lina Smith erotische Kurzgeschichten. Was hat Dich bewogen unter diesem Namen auch Bücher zu schreiben?
Ich wollte die reinen Kurzgeschichten separat von den Romanen halten, doch irgendwie verschwimmt das inzwischen alles.


In Deinem neuen Buch „Unerwartet“ geht es um eine Dreiecksgeschichte. Eine Frau und zwei Liebhaber. Was hat Dich dazu erwogen, über dieses Thema zu schreiben?
Auch wenn ich es mir für mich nicht vorstellen könnte, finde ich den Gedanken sehr reizvoll. Nicht bloß aus der erotischen Sicht, sondern auch im Alltag. Ich denke, wenn die richtigen Personen aufeinander treffen, dass es wirklich funktionieren kann und jeder der Beteiligten davon durchaus profitieren kann.


Hast Du schon ein neues Buch in Planung? Wenn ja, wann wird es denn ungefähr erscheinen?
Ich habe immer irgendwas in Planung, aber gerade kann ich nur eine sehr vage Vorhersage machen. Frühestens im späten Frühjahr werde ich etwas Neues für euch haben, da ich gerade erst wieder richtig mit dem Schreiben anfange.



Ich bedanke mich ganz lieb bei Dir, das Du Dir die Zeit genommen hast, mir Rede und Antwort zu stehen. Es hat mich sehr gefreut, Dich als ersten Gast auf meiner virtuellen Couch begrüssen zu dürfen.
Ich wünsche Dir für Deine Zukunft noch ganz viele Fantasien, die Du mit uns teilen möchtest.

"Danke, dass ich die erste interviewte Autorin auf deinem Blog sein dürfte. Das letzte halbe Jahr hat mich völlig umgehauen. Auf ein paar Fans habe ich gehofft, aber ich hätte nicht zu träumen gewagt, dass meine Bücher so gut ankommen."




Kommentare

  1. Tolles Interview!
    Ich selbst hab bisher noch kein Buch von Melanie Hinz gelesen, aber ich hoffe das ändert sich bald =)

    Liebe Grüße,
    Jenny

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  2. Jenny ich kann sie dir nur echt empfehlen...ich hab ihre bücher verschlungen :)

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